MTU / Maximum Transmission Unit
Die MTU repräsentiert die maximale Größe in Bytes welche ein Netzwerk Paket annehmen kann. Dabei spricht man in der Regel von der Payload Größe - exklusive Header. Die Default Größe für Ethernet ist 1500 bytes. Hinzu kommen noch Header Informationen die typischerweise 14-18 bytes groß sind. Wird 802.1Q VLAN tagging genutzt, kann der Header bis zu 22 bytes Groß werden. Daraus ergibt sich folgendes:
- MTU Size: 1500 bytes
- MTU + Header: 1518 bytes
- MTU + Header + Dot.1q: 1522 bytes
Abhängig vom Protokoll muss die MTU für bestimmte Protokolle angepasst werden. Bei GRE bpsw. darf die MTU auf höchstens 1476 bytes gesetzt werden, da der GRE Header einen Overhead von 24 bytes erzeugt.
Konfiguration
Die MTU Größe kann manuell auf virtuelle Interfaces (wie ein Tunnel Interface) oder auf ein physikalisches Interface gesetzt werden. Wenn sie manuell gesetzt werden, dann müssen sie auf beiden Interface Seiten gleich eingestellt sein. Sonst gibt es einen MTU Mismatch und Pakete werden verworfen.
R1(config-if)#ip mtu 1400
Unterschiedliche MTU Größen entlang des Netzwerk
Die MTU Size darf zwischen den beiden Netzwerkteilnehmern Größer oder gleich groß der benötigten MTU Size liegen. Angenommen Client-A spricht mit SW1 mit einer MTU Größe von 1420. SW1 und SW2 sprechen aber mit einer MTU Size von 9000. SW2 und Client-B haben wieder eine MTU Size von 1420. Dann ist über diesen Weg eine Kommunikation möglich. In der Regel ist eine größere MTU kein Problem da die Daten aufgefüllt werden (Padding). Nur kleine MTU Größen würden zu einem Problem führen da es zu Fragmentierung der Pakete kommen kann.
Client-A <—MTU 1420-> SW1 <-MTU 9000-> SW2 <-MTU 1420-> Client-B